Melden Sie sich gerne bei mir wenn sie noch einen Platz suchen!
Tunnelstraße 6, 45966 Gladbeck

Kindertagesbetreuung: Statistik vom 01.03.2021 veröffentlicht

Kindertagesbetreuung: Statistik vom 01.03.2021 veröffentlicht
Am Stichtag, dem 01.03.2021, wurden 166.450 Kinder in Kindertagespflege betreut, davon waren 130.190 Kinder unter drei Jahre alt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet das einen Rückgang von rund 4%. Insgesamt waren zum Stichtag 43.023 Kindertagespflegepersonen tätig. Den Rückgang der in Kindertagespflege betreuten Kinder von 173.988 auf 166.450 sehen wir als Corona-Effekt. Der Stichtag 01.03.2021 liegt voll in der Corona-Pandemie-Zeit, so dass es nicht überrascht, dass die Zahl der betreuten Kinder etwas geringer ist. Eltern hatten Sorge, ihre Kinder in eine Tagespflegestelle zu bringen, andere konnten die Kinder zuhause betreuen. Das Bild ist aber keineswegs einheitlich. In den meisten Bundesländern ist die Zahl zurückgegangen, in NRW dagegen ist sie leicht gestiegen. Wir schätzen den leichten Rückgang als vorübergehenden Effekt ein, denn der Wunsch der Eltern nach qualifizierter Kinderbetreuung wird auch durch mehr Homeoffice nicht geringer. Besorgniserregender ist der Rückgang der Zahl der Kindertagespflegepersonen von 44.782 in 2020 auf 43.023 in 2021. Auch hier gibt es Corona-bedingte Effekte, aber der Rückgang sieht in den Bundesländern sehr unterschiedlich aus. In manchen Bundesländern sind die Zahlen seit Jahren rückläufig, in anderen sind sie bis 2021 angestiegen. Manche Bundesländer, z.B. Brandenburg oder Hamburg, verzeichnen einen Rückgang von ca. 10 % der Kindertagepflegepersonen. Nordrhein-Westfalen bildet auch hier eine Ausnahme mit einem auf die Gesamtzahl bezogenen eher geringen Rückgang. Im Saarland, Sachsen-Anhalt oder Thüringen sind die Zahlen der Kindertagespflegepersonen so gering, dass auch einzelne regionale Effekte ausschlaggebend sein können. Der Rückgang der Kindertagespflegepersonen in einigen Bundesländern ist – anders als bei der Zahl der Kinder – nicht nur ein Corona-Effekt. Hier spielen die sehr unterschiedlichen Rahmenbedingungen auf Landes- und Kreisebene eine Rolle. Wir hören von der Basis viele Berichte über schlechte Bezahlung, unzureichende Vertretungsregelungen und mangelnde Wertschätzung. Das kann in einem Kreis dafür sorgen, dass viele Kindertagespflegepersonen aufgeben. Im Nachbarkreis können gute Rahmenbedingen zu einer Zunahme oder zumindest zu Stabilität führen. Hier sind vor allem die öffentlichen Jugendhilfeträger (Kreise) zuständig und gefordert, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen. Die kurzfristigen Corona-Effekte hatte der Bundesverband für Kindertagespflege erwartet. Die längerfristigen Effekte unzureichender Rahmenbedingen in einigen Regionen sprechen wir seit Jahren an. Kernforderungen sind unter anderem eine bessere Vergütung, die Gleichstellung der Kindertagespflege mit der Kita, die unbeschränkte Gewährung des Wunsch- und Wahlrechts der Eltern, keine Schlechterstellung bei den Elternbeiträgen und die Stärkung der Personalsituation in der Fachberatung. Mehr Statistik ist auf der Internetseite des Statistischen Bundesamtes zu finden.
Related Posts